Immer mehr Unternehmen und Vorstände erkennen das Potenzial strategischer Datennutzung für die eigenen Unternehmensziele – dennoch können sie ihre Daten- oder KI-Projekte oftmals nicht zum Erfolg führen. Neben den eigentlichen Daten sind Faktoren wie Akzeptanz, Skalierbarkeit und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen entscheidend für den Erfolg von Datenprojekten. Eine Transformation zur data driven company erfordert fundamentale Veränderungen in den Bereichen Datenmanagement, Technologie, aber auch der Unternehmensstruktur.
Um die Frage zu beantworten, wie datengetrieben das eigene Unternehmen ist, gibt es fünf essenzielle Kriterien, die es zu überprüfen gilt:
- Datenstrategie: Hat Ihr Unternehmen eine klare Datenstrategie, die sich auf Geschäftsziele und Kundenbedürfnisse konzentriert? Wird diese Strategie kontinuierlich überwacht und angepasst?
- Datenerfassung: Erfasst Ihr Unternehmen kontinuierlich Daten aus verschiedenen Quellen, einschließlich sozialer Medien, Kundendienst, Vertrieb und Marketing? Sind diese Daten vollständig und genau?
- Datenanalyse: Werden die erfassten Daten systematisch analysiert, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen? Wird eine breite Palette von Analysetechniken eingesetzt, einschließlich statistischer Modelle und maschinellen Lernens?
- Datennutzung: Werden die gewonnenen Erkenntnisse aktiv genutzt, um Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu verbessern? Sind die Ergebnisse messbar und werden sie kontinuierlich überwacht?
- Datensicherheit: Wird die Datensicherheit aktiv verwaltet, um sicherzustellen, dass personenbezogene Daten geschützt sind und das Unternehmen den geltenden Datenschutzgesetzen entspricht?
Die Beantwortung all dieser Fragen gibt einen ersten Hinweis darüber, auf welcher Etappe sich Ihr Unternehmen hinsichtlich der datengetriebenen Transformation momentan befindet:
Abbildung 1: Fünf Etappen auf dem Weg zur Data Driven Culture
Etappe 1: Data denying
Bei Unternehmen, die sich in der ersten Etappe befinden, ist häufig eine skeptische Haltung gegenüber Daten anzutreffen, sei es aufgrund des fehlenden Vertrauens in die Datenqualität oder eines unklaren Verständnisses der Vorteile von Datenanalysen. Um diese Etappe zu überwinden, ist es entscheidend, ein Bewusstsein für den Wert von Daten zu schaffen und den Nutzen durch konkrete Beispiele und Fallstudien zu verdeutlichen. Hierbei kann eine enge Zusammenarbeit mit dem Team helfen, um Use Cases zu erstellen und zu präsentieren. Zusätzlich können Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen dazu beitragen, das Vertrauen in die Daten zu stärken und die Mitarbeitenden zu ermutigen, Daten in ihren täglichen Aufgaben zu nutzen.
Etappe 2: Data indifferent
Dies schafft eine klare Ausrichtung und ermöglicht es dem Unternehmen, gezielte Datenanalysen durchzuführen. Zudem kann die Einrichtung einer Datenabteilung oder die Ernennung eines Datenbeauftragten zu ernennen dabei helfen, das Bewusstsein für Daten zu schärfen und die Verantwortlichkeiten für die Datennutzung im Unternehmen klar zu definieren. Eine solche Struktur gewährleistet eine effiziente Nutzung der vorhandenen Daten und fördert eine datenorientierte Kultur innerhalb des Unternehmens.
Etappe 3: Data aware
In der dritten Etappe werden Daten erfasst und überwacht, jedoch werden sie noch nicht aktiv zur Unterstützung von Entscheidungen genutzt, obwohl erste Ansätze einer Datenstrategie vorhanden sind. Es ist erforderlich, klare Prozesse und Strukturen zu implementieren, um Datenanalysen in den Entscheidungsfindungsprozess einzubeziehen. Ein möglicher Ansatz besteht darin, Daten-Dashboards einzurichten, die regelmäßige Berichterstattung ermöglichen und den Entscheidungsträgern wichtige Kennzahlen und Erkenntnisse präsentieren. Zusätzlich ist es wichtig, die Entscheidungsträger in datenbasierten Ansätzen zu schulen, um ihre Fähigkeit zu stärken, Daten zu verstehen und daraus fundierte Entscheidungen abzuleiten. Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass Daten nicht nur erfasst und überwacht werden, sondern aktiv in den Entscheidungsprozess einfließen.
Etappe 4: Data informed
Die Entscheidungsträger erkennen den Wert von Daten an und nutzen sie selektiv als Entscheidungshilfe, was ein wichtiger Fortschritt ist. Dennoch besteht weiterhin Raum für Verbesserungen, um eine umfassende datenorientierte Kultur im gesamten Unternehmen zu etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Schulungen von großer Bedeutung, um das Datenverständnis und die Kompetenz der Mitarbeiter zu stärken. Zudem sollte der Austausch von Best Practices gefördert werden, um voneinander zu lernen und bewährte Methoden im Umgang mit Daten zu teilen. Die Schaffung von Anreizen für datenbasierte Entscheidungen kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitende Daten aktiv nutzen und in ihre täglichen Aufgaben integrieren. Darüber hinaus ist es wichtig, Datenanalysen in den strategischen Planungsprozess einzubeziehen und fortlaufend zu überwachen, um den Wert der Daten kontextualisiert zu erfassen und zu betonen. Ein detailliertes Konzept zur Verwaltung der Daten, unter Berücksichtigung aktueller Gesetze und Richtlinien, sollte ebenfalls vorhanden sein, um sicherzustellen, dass die Datenverarbeitung und -nutzung den rechtlichen Anforderungen entspricht und den Schutz der Privatsphäre gewährleistet.
Etappe 5: Data driven
Der optimale Status ist ein datengetriebenes Unternehmen, in dem Daten eine zentrale Rolle bei nahezu allen Entscheidungen spielen. In diesem Stadium haben sich datenbasierte Entscheidungen als kritischer Erfolgsfaktor etabliert und der Wert der Daten ist im gesamten Unternehmen bekannt. Die Dateninfrastruktur ist gleichzeitig robust und flexibel, was es ermöglicht, Daten effizient zu sammeln, zu speichern und zu analysieren. Die Mitarbeitenden sind befähigt, Daten in ihren täglichen Arbeitsabläufen zu nutzen und wissen, wie sie daraus Erkenntnisse gewinnen können.
Trotzdem ist es wichtig zu betonen, dass die kontinuierliche Verbesserung und der Ausbau der Datenanalysefähigkeiten entscheidend bleiben, um in einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt wettbewerbsfähig zu bleiben. Neue Technologien und Analysemethoden entwickeln sich fortlaufend, daher ist es notwendig, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Nur dann kann der Wert der Daten nachhaltig ausgeschöpft und ein Wettbewerbsvorteil erzielt werden.
Schritt für Schritt zur datengetriebenen Transformation
Der Weg zum datengetriebenen Unternehmen erfordert daher einen klaren Plan, Engagement auf allen Ebenen und eine schrittweise Annäherung an datenbasierte Entscheidungen. Vom Überwinden des Misstrauens gegenüber Daten bis hin zur Integration von Daten in den Kern aller Geschäftsentscheidungen, jeder Schritt ist von Bedeutung. Dabei ist vor allem der Faktor „Mensch“ von großer Bedeutung und eine unerlässliche Voraussetzung, um die digitale Transformation im Unternehmen voranbringen zu können. Indem Unternehmen die verschiedenen Etappen erkennen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, können sie die Vorteile eines datengetriebenen Ansatzes nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Die Nutzung von Daten versteht sich als ein iterativer Prozess, den es kontinuierlich zu prüfen gilt, um sicherzustellen, dass die Prozesse und Entscheidungen auf dem neuesten Stand sind und die höchste Wertschöpfung für das Unternehmen erzielt wird. Die Reise mag herausfordernd sein, aber sie ist eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens.
Sie kennen nun die wichtigen Etappen zur datengetriebenen Transformation und möchten nach einer ersten Selbsteinschätzung den Status Ihres Unternehmens auf dem Weg zur strategischen Datennutzung professionell bewerten lassen?
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