Die Digitalisierung des Dentalmarkts
Die Dentalbranche durchlebt derzeit einen weitreichenden Umbruch durch die fortschreitende Digitalisierung. Angefangen bei Termintools, die eine bequeme Online-Buchung ermöglichen, digitalen Abrechnungssystemen zur einfachen Verwaltung der Umsätze und elektronischen Patientenakten sind IT-Systeme nicht mehr aus dem Praxisalltag wegzudenken [1]. Dieser digitale Wandel birgt neue Potenziale etwa durch eine Konsolidierung der verfügbaren, neuen Datenquellen in einer Plattform.
Lieferanten, Hersteller, Serviceanbieter und weitere Akteure im Dentalmarkt (u.a. auch Banken und Versicherungen) sehen sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, den Überblick über diesen wachsenden Markt zu behalten und ihr Angebot an die sich wandelnden Bedingungen anzupassen. Dabei bietet die zunehmende Digitalisierung in der Dentalbranche eine Möglichkeit, diese Herausforderung zu meistern.
Mehr als 72.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte, verteilt auf 41.000 Zahnarztpraxen, sind der Kern des deutschen Dentalmarktes [2]. Hinzu kommen noch ca. 7.600 Labore. Die Anzahl zugelassener Zahnärztinnen und Zahnärzte steigt seit Jahren kontinuierlich [3].
Die Dentalbranche erkennt den Nutzen von Daten und fortschrittlicher Analytik und die wachsenden Möglichkeiten künstlicher Intelligenz zunehmend. Dennoch bleibt insbesondere Deutschland beim Thema Datennutzung hinter den Erwartungen zurück, während andere Länder wie die USA bereits die Potenziale der Digitalisierung bereits früh erkannt haben und als Vorreiter in diesem Bereich gelten. Dort ist die Analyse der Wertschöpfungskette digitaler Daten bereits gängige Praxis [4]. Für den deutschen Dentalmarkt wurde daher das digitale Ökosystem DentRadar entwickelt, das einen übersichtlichen Blick auf alle verfügbaren Daten der Branche ermöglicht und den datengetriebenen Vertrieb im Dentalmarkt in vielerlei Hinsicht unterstützt.
Das Problem von minderwertiger Datenqualität
Dentaldepots und Zulieferer verfügen i. d. R. über die Stammdaten der angebundenen Zahnarztpraxen und Labore. Darüberhinausgehende Informationen wie etwa die Tätigkeitsschwerpunkte der Behandler, die Anzahl der Mitarbeiter und deren Struktur, die Größenklasse und der Umsatz der Praxis/des Labors oder Informationen über den Digitalisierungsgrad und den Einsatz von unterstützenden Systemen wie Terminbuchungstools bleiben zumeist unerkannt. Dies kann jedoch für Zulieferer von großem Nachteil sein, da es ihnen erschwert, gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen und ihnen passende Angebote zu unterbreiten. Ein Beispiel hierfür wäre, dass ein Zulieferer ein neues digitales Terminbuchungstool anbietet, aber nicht weiß, welche Praxen dieses bereits einsetzen und welche noch auf der Suche nach einer solchen Lösung sind.
Um diese Problematik zu lösen, muss eine differenzierte Erfassung und Analyse von Praxisdaten stattfinden. Indem detaillierte Informationen über die Praxen erhoben und diese Daten Zulieferern zur Verfügung gestellt werden, können diese ihre Angebote und Marketingstrategien besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten und somit ihre Absatzchancen erhöhen. Selbstverständlich profitieren auch Praxis- und Labortreibende aus dem M&A-Gewerbe von einer hohen Datenverfügbarkeit zu potenziellen Targets im Markt. Wer die Gründung einer Praxis oder die Übernahme eines bestehenden Betriebes plant, muss zahlreiche strategische und betriebswirtschaftliche Kriterien beachten. Nicht nur das Wachstum, sondern eine Vielzahl von Faktoren sind der Schlüssel zum Erfolg: Marktpositionierung, geografische Wettbewerber sowie Vorhersagen zur lokalen Entwicklung sind nur eine kleine Auswahl.
Damit der Dentalmarkt in allen seinen Facetten abgebildet werden kann, ist es wichtig, neben den Zahnarztpraxen auch weitere Key-Player der Wertschöpfungskette, wie beispielsweise Dentallabore, zu kennen. Für Lieferanten ist etwa die Information der fachlichen Ausrichtung einer Zahnarztpraxis oder das Vorhandensein eines praxiseigenen Labors zentral, um die Vertriebsstrategie zielgenau auszurichten. Durch eine Fülle an Informationen zum Target kann die vertriebliche Ansprache optimiert und mögliche Risiken vorausschauend erkannt werden.
Von großem Vorteil für Marktteilnehmer ist es daher, eine möglichst hohe Transparenz bzgl. der Praxen und Labore im Einzelnen und dem Dentalmarkt im Allgemeinen zu erreichen. Es gibt jedoch ein Problem: um Praxen und Dentallabore in einer vollumfänglichen Sicht abbilden zu können, reichen die den einzelnen Unternehmen verfügbaren Daten allein nicht aus.
Die Lösung: Digitale Ökosysteme
Unsere Lösung für diese Problematik besteht in der Etablierung eines digitalen und datengetriebenen Ökosystems (DentRadar), welches die verfügbaren Daten zu Zahnarztpraxen und Laboren kumuliert, aufbereitet und nutzbar macht. Durch die Anreicherung der von unseren Kunden zur Verfügung gestellten Daten mit zusätzlichen Daten aus externen Quellen, kann deren Qualität maßgeblich erhöht werden. Dies eröffnet den Marktteilnehmern neue Möglichkeiten. Mit Hilfe des DentRadars können Akteure der B2B Wertschöpfungskette im Dentalmarkt ihre Angebote gezielter auf die Anforderungen ihrer potenziellen Kunden (Zahnarztpraxen/Dentallabore) ausrichten, indem sie wissen, welche Behandlungsmethoden und Materialien in Zahnarztpraxen verwendet werden. Unsere Lösung ermöglicht es weiterhin, potenzielle Risiken vorab zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren. Beispielsweise können Lieferanten und Dentallabore erkennen, welche Praxen in ihrer Region über die notwendige technologische Ausstattung verfügen. Die Daten ermöglichen es außerdem Vorhersagen zu treffen, die für eine höhere Planbarkeit sorgen. So können zum Beispiel Praxiseröffnungen frühzeitig erkannt und entsprechend genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil des DentRadars ist die Schaffung von Transparenz im Dentalmarkt. Durch die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Daten können Zahnarztpraxen und Dentallabore potenzielle Partner besser vergleichen und auswählen, was zu einer verbesserten Zusammenarbeit führt. Dies ermöglicht auch eine höhere Patientenzufriedenheit, da die Behandlungsergebnisse verbessert werden. Mittels unserer Lösung können Daten zudem genutzt werden, um Trends und Entwicklungen im Dentalmarkt zu identifizieren. Dies kann für Zahnarztpraxen und Dentallabore von großem Nutzen sein, um sicherzustellen, dass sie immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und ihre Angebote entsprechend anpassen können.
Letztendlich trägt unsere Lösung dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit im Dentalmarkt zu steigern und die Marktteilnehmer in die Lage zu versetzen, erfolgreiche Entscheidungen auf Grundlage einer fundierten Datenlage zu treffen. Wir sind stolz darauf, unseren Kunden eine solche Lösung anbieten zu können und freuen uns darauf, die Zusammenarbeit im Dentalmarkt in Zukunft weiter zu verbessern.
Nach mexxons Etablierung von digitalen Ökosystemen in zwei grundlegend verschiedenen Branchen, der Versicherungsbranche sowie der Wohnungswirtschaft, wurde 2022 die Dentalbranche durch die Einführung des DentRadar transparent gemacht. DentRadar bietet seinen Nutzern alle Vorteile einer Multi-Quellen-Datenbank mit maßgeschneiderten Selektionsmöglichkeiten zur Erkennung, Erschließung und Betreuung der relevanten Targets im Markt.
Kontaktieren Sie uns, um noch mehr über die KI-getriebene Datenplattform DentRadar zu erfahren. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Demotermin und beraten Sie zu den Vorteilen und innovativen Nutzungsmöglichkeiten.
[1]
https://henryschein-mag.de/chairside/zukunft-zahnmedizin-ki/
[2]https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/df22/Daten_Fakten_2022.pdf (Seite 14)
[3]https://www.kzbv.de/kzbv2021-jahrbuch-ohne-goz.media.f1b1223cf58b71cee7fc89ec746f8bf9.pdf (Seite 178)
[4]https://www.gfdi.de/ids-2019/Atlas_Dentalstudie_2018.pdf (Seite 6)